Test: Lautsprecher Backes S Müller
M it dem digitalen Erw eiterungsset kann die
Prim e 6 auch direkt von einer digtalen Quelle
angesteuert werden - der puristische W eg
Vorne die konventionellen Lautsprecher, hinten
die Schaltzentrale mit den Verstärkereinheiten
Daten werden verlustfrei umgesetzt,
vom Jitter der Quelle befreit und mit
einem
eigenen, hochpräzisen
Clock
synchronisiert. Eingangsseitig können
Wortbreiten zwischen 16 und 24 Bit
und Samplingraten zwischen 20 und
216 Kilohertz verarbeitet werden.
So kann eine verlustfreie Verbindung
mit Quellen verschiedener Formate wie
optischem TOSLINK-Digitalausgang
oder unsymmetrischen Cinch/S/PDIF
Ausgängen realisiert werden. Ein Burr-
Brown-Wandler erzeugt dann das Ana-
logsignal für die Endstufen.
Die Spezialität aller Lautsprecher von
Backes & Müller ist die analoge Re-
gelung des Signals mittels induktiver
und kapazitiver Sensoren an den Tief-
toneinheiten. Durch die permanente
Nachführung der Parameter lässt sich
ein unvergleichlich präzises Impuls-
und Phasenverhalten erzielen - wenn
man weiß, wie man es macht: Hier
zahlt
sich
die jahrzehntelange
Er-
fahrung der Saarbrücker aus, die den
Königsweg einer effektiven und doch
akustisch unauffälligen Regelung ge-
funden haben.
Das kann man auch hören: Für eine
Box, die ja - man kann es sich nicht
oft genug in Erinnerung rufen - nur
mit zwei 17-Zentimeter-Chassis und
einer Hochtonkalotte arbeitet, erreicht
die Prime 6 abgrundtiefe Bässe, von
denen andere nur träumen können.
In unserem wahrlich nicht allzu klei-
nen Hörraum war eine mittlere Ein-
stellung des Reglers für die untere
Grenzfrequenz völlig ausreichend für
ein mehr als solides Fundament mit
atemberaubender
Dynamik
-
der eingebaute Limiter musste
auch bei gewaltigen Pegeln nie
eingreifen. Hört man permanent
mit brachialen Pegeln oder hat
einen dröhnenden Raum, dann
setzt
man
die
Grenzfrequenz
eher etwas nach oben.
Mit den Reglern für den Tief-
und Hochtonpegel lässt sich die
Prime 6 an jede Herausforde-
rung in Sachen Raumakustik an-
passen - in unserer gut bedämpf-
ten Hörsituation durfte es nach
Die Verstärkereinheit
bietet genügend Kraft
und Kontrolle für eine
Perform ance weit jen-
seits der Boxengröße
Die Gewebekalotte sitzt eingebettet in einer klei-
nen Schallführung in der Schallwand. Das sorgt
für eine optimale Richtcharakteristik
oben hinaus zum Beispiel ein bisschen
mehr sein.
Hat man
seine
Einstellung
einmal
gefunden, wird man nachhaltig be-
lohnt: Die B&M überzeugt nicht mit
plakativer Zurschaustellung einzelner,
isolierter Qualitäten, sondern in ihrer
Gesamtheit. Vom Fundament der be-
reits erwähnten tiefen Bässe mit ihrer
trockenen Dynamik spannt sich ein
breit und tief gestaffeltes Klangbild,
das extrem gut durchhörbar ist. So-
listen wie Ensembles werden präzise
platziert und genau ins rechte Licht
gerückt. Diese immens hohe Qualität
der räumlichen Abbildung bestätigt
das einwandfreie Phasenverhalten des
Lautsprechers, das wir im Messlabor
festgestellt haben - und auf das man
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